Pilgerreise mit dem Rad
Dieses Jahr habe ich mich entschieden, meine Radreise direkt vor der eigenen Haustür zu starten – ein Privileg, wenn man in Basel lebt, wo gleich drei Euro Velo-Fernradwege (EV15, EV6+EV5) zusammentreffen. Nachdem ich im letzten Jahr den Rheinradweg EV15 komplett gefahren bin und zuvor bereits auf dem Atlantik-Schwarzes-Meer-Radweg EV6 von Tuttlingen nach Wien unterwegs war, führt mich meine Route diesmal auf der Via Romea Francigena EV5 über den Gotthardpass in den Süden.
Mein Ziel? Rom – mindestens! Je nachdem, wie gut ich vorankomme, vielleicht sogar noch weiter. Die historische Pilgerroute verspricht nicht nur landschaftliche Highlights, sondern auch kulturelle und kulinarische Erlebnisse entlang des Weges. Vom Alpenpanorama bis zu den sonnenverwöhnten Hügeln Italiens wird es eine Tour voller Kontraste und neuer Eindrücke.
Ich freue mich darauf, meine Erlebnisse und Eindrücke mit euch zu teilen – bleibt dran!
Die Via Romea (Francigena) ein kulturelles Abenteuer auf zwei Rädern
Der EuroVelo 5 - Via Romea (Francigena) ist ein bedeutender europäischer Fernradweg, der sowohl historisch als auch kulturell von großer Relevanz ist. Mit einer Länge von 3.250 Kilometern verbindet er sieben Länder und folgt der Route mittelalterlicher Pilger, die einst von England nach Italien reisten. Der Weg beginnt in der englischen Stadt Canterbury, führt durch Frankreich, Belgien, Luxemburg, Deutschland und die Schweiz, bevor er schließlich in der italienischen Hafenstadt Brindisi endet.
Wer den EuroVelo 5 befährt, taucht in eine Welt voller kultureller Schätze ein. Entlang der Strecke reihen sich 21 UNESCO-Weltkulturerbestätten und 20 beeindruckende Kathedralen, die nicht nur durch ihre Architektur, sondern auch durch ihre Geschichte beeindrucken. Highlights sind der Kölner Dom, die Altstadt von Bern und das historische Zentrum Roms. Zudem durchquert die Route renommierte Städte wie Brüssel, Luxemburg-Stadt, Straßburg, Mailand und Florenz, die mit ihrem kulturellen Erbe und lebendigen Flair zum Verweilen einladen.
Auch landschaftlich bietet der EuroVelo 5 vielfältige Eindrücke: Von den sanften Hügeln der Champagne über die imposanten Alpenpässe der Schweiz bis hin zur malerischen Toskana in Italien erleben Radfahrer eine beeindruckende Naturkulisse. Die kulinarische Vielfalt entlang der Strecke reicht von belgischer Schokolade und französischem Wein bis hin zu italienischer Pasta und Pizza. Somit ist der EuroVelo 5 nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine kulturelle Entdeckungsreise, die Radfahrer mit der Geschichte und Lebensweise Europas verbindet.
