Tipps für die Fahrradreise-Küche: Meine Erfahrungen

Vor sieben Jahren fing meine Begeisterung für Fahrradtouren mit einer Fahrt entlang des Rheins an. Als kompletter Neuling nahm ich eine ziemlich sperrige Campingküche mit, die aus einem zu großen Gasgrill/Kocher, Geschirr und dem Wichtigsten zum Kochen bestand. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps für eine praktische Reiseküche.

Die Schwierigkeiten und das, was ich daraus lernte, haben meine Meinung über wichtige Campingausrüstung völlig verändert. Mit diesem Multi Kocher musste ich Fleisch und Beilagen klein schneiden, alles getrennt kochen und dann zusammen in einem Topf mit Sahne od. Creme Frech fertig Zubereiten. So gab es jeden Abend nur sowas wie Eintopf.

Das führte nicht nur zu mehr Zeitaufwand, sondern auch zu weniger Auswahl beim Essen. Die Eintönigkeit und der zusätzliche Aufwand brachten mich dazu, über meine Ausrüstung nachzudenken. Danach entschied ich mich, erst einmal smarter zu reisen und auf eine Küche zu verzichten.

Nach ein paar Jahren hatte ich dann aber auch keine Lust mehr, unterwegs immer ein Restaurant suchen zu müssen, was je nach Ort, an dem ich gelandet bin, manchmal auch gar nicht leicht war. Darum entschied ich mich 2022 wieder für eine Küche, damit ich beim Abendessen wieder flexibler sein kann. Somit musste eine neue Küche her.

Kriterien für die ideale Reiseküche

Mit mehr Erfahrung konzentrierte ich mich bei der neuen Küchenausstattung auf Nützlichkeit, Gewicht und Größe. Nach ausgiebigen Recherchen entschied ich mich für zwei klappbare Kocher von Bushcraft Essentials. Sie überzeugten mich mit ihrer kleinen Größe, leichtem Gewicht und der Möglichkeit, verschiedene Brennstoffe (Holz, Brennpasste, Esbit etc.)  zu nutzen.

Erster Versuch mit gesammelten Holzästen

Während meinem ersten Test mit Holz stellte ich rasch fest, dass Holz vielleicht nicht der ideale Brennstoff ist. Die Herausforderung begann damit, dass die gesammelten Äste sehr schnell verbrannten. Dies zwang mich dazu, einen beträchtlich großen Vorrat anzulegen und die Äste in gleichmäßige Stücke zu zerteilen, um kontinuierlich nachlegen zu können.

Dies war notwendig, um starke Temperaturschwankungen zu vermeiden. Nach zwei Stunden Vorbereitung und immer wieder holz sammeln und ständigem Nachlegen war mein Essen endlich fertig. Diese Methode erwies sich als äußerst ineffizient und ist meiner Meinung nach nur eine Option für den Notfall, wenn keine besseren Alternativen zur Verfügung stehen.

Zweiter Versuch mit Brennpaste und Aludose

Im Vergleich zu den Schwierigkeiten, die das Kochen mit Holzästen mit sich brachte, erweist sich Brennpaste als deutlich überlegen, indem sie eine gleichbleibende Wärme ohne jegliche Temperaturschwankungen liefert. Dieser konstante Wärmefluss ist entscheidend für ein gelungenes Kocherlebnis im Freien. Mit nur einer vollen Dose Brennpaste gelingt es mir mühelos, Wasser zum Kochen zu bringen, ideal für Teigwaren, anschließend Zwiebeln anzubraten und das Ganze schließlich mit Sahne zu einem köstlichen Gericht zu verfeinern.

Für das Braten von Fleisch genügt je nach Art des Fleisches plus/minus eine halbe Dose Brennpaste. Somit reicht eine Flasche je nach Menüs die Mann Abends zubereitet etwa 3 bis 5 Tage. Diese Effizienz und die einfache Handhabung machen die Brennpaste zu einer optimalen Lösung für das Kochen unter freiem Himmel, indem sie Zuverlässigkeit und eine kontrollierte Hitzequelle bietet.

Restliche Ausrüstung

Neben neuen Kochern habe ich mir natürlich auch leichte Töpfe und Teller aus Carbon zugelegt. Eine Zusammenfassung der gesamten Küchenausstattung inklusive der Gewichtsangaben seht ihr in der beigefügten Tabelle.

2 Kocher + 2 Dosen

950g

2 Windschutz

400g

Pfanne + Bratpfanne + Teller + Suppenteller

550g

Kochlöffel + Messer + Gabel + Löffel + Obstrüsster

200g

Rüstmesser + Gr. Küchenmesser + Schneidebrett

370g

Öl + Gewürzmischung + Brennpaste

1650g

Abwaschmittel + Micro Tücher + Schwamm

280g

Gesamt:

4400g

Kochausrüstung to go: Vorbereitet für jedes Abenteuer

Meine komplette Kochausrüstung habe ich so zusammengestellt, dass sie perfekt in eine Kiste mit den Maßen 38 cm Länge, 15,5 cm Breite und 14 cm Tiefe passt. Diese Kiste findet bequem Platz in meinem Anhänger, was das Reisen mit der Ausrüstung unglaublich praktisch macht.

Für kürzere Touren, bei denen ich ohne Anhänger unterwegs bin, ist die Ausrüstung auch flexibel genug, um auf vier Taschen verteilt zu werden. Diese Anpassungsfähigkeit sorgt dafür, dass ich nicht auf meine Kochausrüstung verzichten muss, egal wie ich reise. Die sorgfältige Auswahl und Organisation meiner Ausrüstung ermöglichen es mir, unterwegs problemlos leckere Mahlzeiten zuzubereiten, ohne dabei unnötig viel Platz oder Gewicht in Kauf nehmen zu müssen.

Schlusswort

Besonders bei Radtouren, wo jedes zusätzliche Kilo zählt, sind kleine und vielseitige Kochsysteme sehr wertvoll. Sie machen nicht nur das Essen besser, sondern auch die Reise angenehmer und unabhängiger. Kurz gesagt, die richtige Campingausrüstung, besonders die Küchenauswahl, ist sehr wichtig für den Erfolg einer Radtour. Eine Investition in eine leichte, kleine und vielseitige Küche lohnt sich durch bequemeres Reisen und abwechslungsreicheres Essen.

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